Der Epikureismus ist eine philosophische Strömung, die nach ihrem Begründer Epikur benannt ist und sich vor allem mit der Frage beschäftigt, wie du ein glückliches und erfülltes Leben führen kannst. Im Zentrum dieser Lehre steht die Überzeugung, dass das höchste Ziel des Lebens die Erlangung von Glück und seelischer Ruhe ist, die durch die Abwesenheit von Schmerz und Furcht erreicht wird. Epikur stellte fest, dass viele Menschen durch die Angst vor Göttern oder dem Tod unnötig leiden, und versuchte, diese Ängste mit rationalen Argumenten zu widerlegen. So erklärte er, dass die Götter – falls sie existieren – in einer anderen Sphäre leben und sich nicht in das menschliche Leben einmischen, und dass der Tod für uns keine Bedrohung darstellt, da wir nach dem Tod nicht mehr empfinden können. Seine Philosophie legt großen Wert auf die Rolle der sinnlichen Freude, betont jedoch, dass wahre Freude nicht in einem maßlosen Genuss liegt, sondern in der klugen Wahl von einfachen und nachhaltigen Freuden. Epikur unterschied zwischen notwendigen und unnötigen Wünschen und empfahl, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wie Freundschaft, innere Ruhe und ein einfaches Leben. Diese Philosophie ist erstaunlich praktisch und zeitlos, da sie dir zeigt, wie du dich von äußeren Zwängen und Ängsten befreien und ein selbstbestimmtes, freudvolles Leben führen kannst. Der Epikureismus hat nicht nur in der Antike eine breite Anhängerschaft gefunden, sondern auch in der Neuzeit viele Denker inspiriert, insbesondere durch seine Betonung der Freiheit des Geistes und der Autonomie des Einzelnen.