Der Axolotl sieht aus, als hätte jemand einen Plüschsalamander mit einem Anime-Wesen gekreuzt – immer mit einem sanften Grinsen im Gesicht und pinken Kiemen wie zarte Korallenfächer. Und das ist nur die Oberfläche. Denn dieses mexikanische Amphibium ist ein echtes biologisches Kuriosum: Es bleibt sein Leben lang in einem Jugendzustand, kann verlorene Körperteile nachwachsen lassen – und sieht dabei aus, als käme es direkt aus einem Fantasy-Spiel.
Der Axolotl (Ambystoma mexicanum) gehört zu den Schwanzlurchen und stammt ursprünglich aus einigen wenigen Seen rund um Mexiko-Stadt, insbesondere dem mittlerweile stark bedrohten Xochimilco-See. Doch während andere Amphibien irgendwann aus dem Wasser klettern und erwachsen werden, sagt sich der Axolotl: "Nö, danke." Er bleibt einfach ewig in seiner Kaulquappen-Phase – ein Phänomen namens Neotenie.
Er hat also Kiemen, lebt dauerhaft im Wasser und behält seine kindliche Gestalt – obwohl er geschlechtsreif ist. Das ist, als würde ein Mensch mit 12 Jahren Bart bekommen, aber trotzdem weiterhin in der 6. Klasse sitzen. Biologisch gesehen ist das extrem ungewöhnlich – und genau deshalb so spannend.
Aber es kommt noch besser: Axolotl können Gliedmaßen, Organe und sogar Teile ihres Gehirns und Herzens nachwachsen lassen. Schnitt durch den Arm? Kein Problem. Auge verletzt? Wird ersetzt. Das macht sie zu echten Superstars der regenerativen Medizin. Forschende untersuchen intensiv, wie sie das machen – in der Hoffnung, ähnliche Mechanismen vielleicht eines Tages beim Menschen anwenden zu können.
Axolotl sind außerdem relativ leicht zu halten, was sie zu beliebten Aquarientieren gemacht hat. Fun Fact: In Gefangenschaft gibt es sie in vielen Farbschlägen – Albino, gold, schwarz, weiß mit dunklen Augen… wie Pokémon in Echt. In freier Wildbahn sind sie aber stark gefährdet, vor allem durch Lebensraumverlust und Wasserverschmutzung.
Fazit: Der Axolotl ist ein lebendiger Cheat-Code der Evolution – niedlich, regenerativ, ewig jung. Ein echter Natur-Glitch mit Superkräften.