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Portrait Pablo Picasso

Portrait Pablo Picasso

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gemeinfrei

Pablo Picasso

Ein Genie, das die Kunst des 20. Jahrhunderts revolutionierte

Modern Art, Surrealismus, Kubismus

Amedeo Modigliani: Portrait de Pablo Picasso

Amedeo Modigliani: Portrait de Pablo Picasso

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Amedeo Modigliani

 

Erfahre hier mehr über den Künstler

Pablo Picasso war ein stürmischer Visionär und Ausnahmekünstler, dessen unglaubliche Kreativität die Malerei, Skulptur, Grafik und Keramik seiner Zeit dauerhaft auf den Kopf stellte. Geboren am 25. Oktober 1881 im spanischen Málaga, kam er schon früh mit der Kunst in Berührung: Sein Vater war Maler und Lehrer, und als kleiner Junge kritzelte Picasso unermüdlich vor sich hin, lernte perspektivische Kniffe und meisterte die altmeisterliche Technik fast spielerisch. Während andere Kinder noch ganz selbstverständlich von der Sonne träumten, arbeitete er sich, geleitet von der Strenge des Vaters, durch anatomische Studien und klassisches Zeichnen – stets angetrieben vom Wunderkind-Ruhm, der ihm schon in jungen Jahren nachgesagt wurde. Das Ergebnis: Ein Künstler, der wie besessen die Welt der Kunst erforschte und immerfort nach neuen Ausdrucksformen suchte.

Von seinem ersten ernsthaften Ölbild, dem „Picador“, bis hin zum formal zertrümmerten Universum des Kubismus durchlief Picasso mehrere Stationen, in denen er neue Themen und Stile entdeckte. Noch als Jugendlicher studierte er an renommierten Kunstakademien in Barcelona und Madrid, doch die starren Lehrmethoden an diesen Einrichtungen erschienen ihm unerträglich. Stattdessen ging er eigene Wege, ließ sich mal von der Melancholie der Blauen Periode (in der er stigmatisierte Außenseiter und bitterarme Menschen in dunklem Blau abbildete) und mal von der verspielten Leichtigkeit der Rosa Periode befeuern, deren Harlekine und Zirkusfiguren eine neue Nuance poetischer Leichtigkeit ins Spiel brachten.

Sein Drang, alles Bestehende zu sprengen, erreichte 1907 einen ersten großen Höhepunkt: Mit „Les Demoiselles d’Avignon“ erschütterte Picasso die Kunstwelt zutiefst. Das Werk zeigte deformierte, beinahe bedrohliche Frauenakte und verknüpfte Elemente afrikanischer Masken mit den Errungenschaften eines Paul Cézanne. Die Demoiselles wirken aggressiv, herausfordernd, als wollten sie sagen: „Das Abbild der Wirklichkeit ist nicht genug – wir müssen die Wirklichkeit selbst neu denken.“ Dieses eine Bild leitete den Übergang zum Kubismus ein, einer Kunstrichtung, die Picasso zusammen mit Georges Braque förmlich erfand. Gewohntes verschmolz mit völlig neuartigen Ansichten, Raum und Zeit wurden zugleich überlagert, Gegenstände ins Fragmentarische zerlegt und wieder neu zusammengefügt. Damit war die Idee der „Simultansicht“ geboren und die Kunst stand vor einer radikalen Zäsur.

Doch Picasso blieb nicht beim Kubismus stehen. Er war zugleich ein Mann, der sich an europäischen Traditionen abarbeitete: Hier ein Sprung zu klassischen Kompositionen und bildhauerischen Formen, dort ein Abdriften in surrealistische Zeichen, ein Hin und Her zwischen realistisch anmutenden Frauenporträts und deformierten Stierschädeln. Ab den 1930er-Jahren warf ihn die politische Realität seiner spanischen Heimat mit voller Wucht aus seiner Pariser Künstlerblase. Der Spanische Bürgerkrieg und das Grauen der Bombardierung von Guernica fand in Picassos gleichnamigem monumentalen Bild einen finsteren Ausdruck: ein wütend aufheulendes Pferd, die gebrochene Stierfratze, schreiende Frauenkörper im Chaos. Dieses Werk ließ ihn zu einer Ikone der Protestkunst werden, zum entschiedenen Antifaschisten und Kommunisten, der gleichzeitig in der bürgerlichen Kunstwelt als exzentrisches, freiheitsverliebtes Genie verehrt wurde.

Die Auseinandersetzung mit Krieg und Tod nahm er auch während des Zweiten Weltkriegs in seinem Pariser Atelier auf, wo er, vom Militärdienst verschont, die Okkupation durch die Nationalsozialisten in einem Zustand künstlerischer Isolation erlebte. Doch selbst in dieser dunklen Epoche schuf er Werke, die in ihrer formalen Wucht ungebrochen waren. Nach Kriegsende verlegte er sein Schaffen zeitweise in die sonnigen Orte an der Côte d’Azur. In Vallauris entfachte er seine Liebe zum Ton und zur Keramik neu, setzte sich intensiv mit Skulptur und Collage auseinander. Legendär ist sein Spieltrieb: Aus Fahrradteilen machte er einen Stierschädel und erklärte, er habe nichts weiter getan, als den Dingen den richtigen Ort zuzuweisen. Seine Berühmtheit wuchs unterdessen weltweit. Mal trieb er spielerisch seine klassischen Vorbilder zur Weißglut, indem er mit augenzwinkernder Leichtigkeit Arbeiten nach Delacroix, Manet oder Velázquez in eigenen Versionen neu erfand. Mal widmete er sich satirisch-politischen Themen, etwa wenn er mit seiner Friedenstaube das Symbol einer gesamten Nachkriegs-Generation kreierte.

Picassos Privatleben war dabei nie frei von Konflikten. Seine Frauenbeziehungen, darunter Fernande Olivier, Olga Chochlowa, Marie-Thérèse Walter, Dora Maar und Françoise Gilot, waren emotional hoch aufgeladen. Er selbst agierte durchaus machistisch, liebte das Dramatische und war stets auf der Suche nach neuer Inspiration. Jeder Stil- und Partnerwechsel schien eine nächste Stufe seiner Kreativität zu entfachen. Er besaß ein schier unerschöpfliches Repertoire an Themen – von Stierkampfszenen über mythologische Kreaturen wie den Minotaurus bis hin zu zärtlich wirkenden Porträts seiner Geliebten und Kinder. Seine Rastlosigkeit mündete in einer Produktivität, die man kaum erfassen kann: Zigtausende Werke in allen Formen und Techniken zeugen von einer unablässigen Experimentierlust.

Picasso starb am 8. April 1973 im südfranzösischen Mougins, als einer der wohl einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Mythos um ihn hält unvermindert an – so wie sein Schaffen nie an ein Ende kam, sondern bis ins hohe Alter von maßloser Freiheit und Kraft erfüllt war. Das Vermächtnis dieses Mannes sprengt alle Grenzen: Der Erfinder des Kubismus, der Neuerer des Collage- und Assemblage-Verfahrens, der Bühnenbildner, Keramiker, politische Mahner, Friedensikonograf und unerschrockene Kämpfer der Avantgarde. Selten hat ein Einzelner solch tiefe Spuren hinterlassen und das Antlitz einer ganzen Epoche so markant geprägt. Pablo Picasso bleibt der funkelnde Fixstern einer Zeit, in der Kunst und Leben miteinander verschmolzen – und genau das macht ihn bis heute unsterblich.

 

Ein Überblick der wichtigsten Werke

Hier ist eine Auswahl seiner herausragendsten Gemälde:

Les Demoiselles d’Avignon
Dieses 1907 entstandene Werk markiert den Übergang zum Kubismus und zeigt fünf Frauenakte in fragmentierten, geometrischen Formen.

Guernica
Ein monumentales Gemälde von 1937, das die Schrecken des Spanischen Bürgerkriegs und die Bombardierung der Stadt Guernica darstellt.

Der alte Gitarrist
Teil der Blauen Periode (1903–1904), zeigt es einen blinden, alten Musiker und reflektiert Themen wie Armut und Isolation.

Frau mit Mandoline
Ein Beispiel für den analytischen Kubismus (1910), in dem die Form der Figur in facettierte Ebenen zerlegt wird.

Drei Musiker
Ein Werk des synthetischen Kubismus (1921), das drei Musiker in lebhaften Farben und flachen Formen darstellt.

Mädchen vor dem Spiegel
Ein Porträt von Marie-Thérèse Walter aus dem Jahr 1932, das ihre Reflexion in einem Spiegel zeigt und für seine leuchtenden Farben bekannt ist.

Weinende Frau
Dieses Gemälde von 1937 zeigt Dora Maar und symbolisiert den Schmerz und das Leid des Krieges.

La Vie
Ein zentrales Werk der Blauen Periode (1903), das eine symbolische Szene mit zwei Paaren und einem Kind darstellt.

Porträt von Gertrude Stein
Ein frühes Porträt (1906) der amerikanischen Schriftstellerin und Kunstmäzenin, das den Übergang zu Picassos kubistischer Phase andeutet.

Frau mit Krähe
Ein Gemälde aus der Rosa Periode (1904–1905), das eine Frau mit einem Vogel auf der Schulter zeigt und für seine warmen Farbtöne bekannt ist.

Diese Werke spiegeln die Vielfalt und den Erfindungsreichtum von Picassos künstlerischem Schaffen wider und markieren wichtige Stationen in der Entwicklung der modernen Kunst.

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