Permafrostböden – sie bedecken rund 25 % der Landfläche der Nordhalbkugel und sind weit mehr als nur gefrorener Untergrund. Diese Böden speichern seit Jahrtausenden riesige Mengen an organischem Material, darunter abgestorbene Pflanzen und Tiere. Solange der Boden gefroren bleibt, sind diese Kohlenstoffreserven sicher. Doch mit der Erderwärmung beginnt der Permafrost zu tauen – mit weitreichenden Folgen für das Klima.
Was passiert, wenn der Permafrost taut?
Beim Auftauen des Permafrosts werden Mikroorganismen aktiv und beginnen, das gespeicherte organische Material zu zersetzen. Dabei entstehen klimaschädliche Gase wie Kohlendioxid und Methan, die in die Atmosphäre entweichen. Methan ist dabei besonders problematisch, da es etwa 25-mal stärker zur Erderwärmung beiträgt als CO2. Wissenschaftler:innen schätzen, dass Permafrostböden doppelt so viel Kohlenstoff enthalten wie derzeit in der Atmosphäre vorhanden ist.
Warum ist das problematisch?
Das Auftauen der Permafrostböden verstärkt die Erderwärmung – ein Phänomen, das als Rückkopplungseffekt bekannt ist. Je mehr Permafrost taut, desto mehr Treibhausgase gelangen in die Atmosphäre, was die Erwärmung weiter beschleunigt. Besonders bedenklich ist, dass dieser Prozess schwer zu kontrollieren ist und uns vor große Herausforderungen stellt.
Was können wir tun?
Während direkte Maßnahmen zur Rettung der Permafrostböden schwierig sind, bleibt eine entscheidende Möglichkeit: die Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen. Wenn wir den Temperaturanstieg begrenzen können, lässt sich das Ausmaß des Permafrost-Tauens reduzieren.
Permafrostböden sind stille Zeugen der Erdgeschichte, aber sie sind auch ein Weckruf, wie dringend wir handeln müssen, um unseren Planeten zu schützen.
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